Alternativ zur mehrlagigen – und daher in der Montage aufwendigeren – bituminösen Eindeckung kann die Eindeckung eines Flachdachs auch einlagig mit Kunststoff-Dachbahnen ausgeführt werden. Zur Abdichtung besonders problematischer Bereiche stehen hier Flüssigkunststoffe in Verbindung mit einem speziellen Vlies zur Verfügung – ein Verfahren, das sich auch für die Abdichtung von Balkonen und Terrassen besonders gut eignet. Flüssigkunststoffe sind ebenfalls in verschiedenen Farben erhältlich.
Kunststoff - Das Ausgangsmaterial
Kunststoffdachbahnen werden in zwei Produktionsarten untergliedert. Je nach Anforderung gibt es bitumenverträgliche, dämmstoffneutrale, diffusionsoffene, hoch chemisch beständige oder säurefeste Kunststoffdachbahnen.
Thermoplastische Abdichtungsbahnen
bestehen u.a. aus:
- Polyvinylchlorid (PVC) mit Weichmacherstoffen
- Ethylen-Copolimerisat-Bitumen (ECB)
- Polyisobutylen (PIB)
- Polyolefin-Legierungen (TPO/FPO)
- Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer (VAE/EVA)
- Chloriertes Polyethylen (PEC)
Elastomere Abdichtungsbahnen
bestehen u.a. aus:
- Ethylen-Propylen-Dien-Mixture (EPDM)
- Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM)
- Nitril-Kautschuk (NBR)
- Butyl-Kautschuk (IIR)
Ähnlich wie bei Bitumendachbahnen, haben auch Kunststoffdachbahnen unterschiedlichste Trägereinlagen.
Am häufigsten werden Glas- und Kunststoffvliese oder Gittergelege eingesetzt. Kunststoffdachbahnen ohne Trägereinlage werden aufgrund der hohen Dehnfähigkeit überwiegend für die Detailausbildung wie z.B. Anschlüsse an Dachdurchdringungen eingesetzt.