In der heutigen Anwendung finden sich noch drei Verfahren zur Verarbeitung von Bitumenbahnen. In der Regel werden Abdichtungen mit Bitumenbahnen mehrlagig und mindestens zweilagig ausgeführt.
Schweißverfahren
Das Schweißverfahren ist die am weitesten verbreitete Verlegeart. Hierbei wird die Bitumenmasse welche sich bereits auf der Dachbahn befindet, durch eine offene Flamme auf ca. 150 bis 200 Grad erhitzt und dadurch flüssig. Unter Druck, mit Hilfe eines Wickelkerns, wird die angeschmolzene Bahn so gerollt, dass eine vollflächige Verklebung stattfindet.
Um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten, werden mindestens zwei Lagen verwendet, welche im Lagenversatz verschweißt werden. Dabei ist auf eine Mindestüberdeckung von 80 mm zu achten.
Kannengießverfahren
Das Kannengießverfahren, auch Flüssigbitumen genannt, ist das schnellste der zur Verfügung stehenden Verfahren. Hierbei werden in einem Bitumenofen, Bitumenblöcke erhitzt und anschließend in „Gießkannen“ abgefüllt. Das erhitze Bitumen wird vor die aufgerollten Bahnen gegossen und mit Hilfe eines Wickelkerns eine vollflächige Verklebung sichergestellt.
Kaltselbstkleben
Bei der Kaltselbstverklebung werden Bitumenbahnen verwendet, deren Unterseite durch den Hersteller mit einer Klebeschicht versehen wurden. Diese werden oftmals für eine erste Abdichtungslage verwendet um hitzeanfällige Dämmstoffe oder Unterlagen nicht zu gefährden.